Montag, 8. April 2013

Willard Bean, der "kämpferische Geistliche"




Als Willard Bean und seine Frau im Frühjahr 1915 nach Palmyra in New York zogen, waren sie seit vierundachtzig Jahren die ersten Heiligen, die wieder in dieser Stadt lebten. Sie hatten eine große Aufgabe vor sich, sie sollten nämlich in diesem Gebiet, das für seine Vorurteile gegen die Heiligen der Letzten Tage bekannt war, das Evangelium predigen und Freundschaften schließen.  ....

Gerade als Willard Bean das Gebäude durch die Seitentür betrat, stand Präsident Smith auf und sagte: „Darf ich Willard Bean zum Podium bitten?"

 „Willard", sagte er, „ich habe eine Aufgabe für Sie. Ich werde Ihnen mehr sagen, wenn die Versammlung vorüber ist." Später erklärte Präsident Smith: „Als Willard Bean durch die Tür trat, kam mir ein starker Eindruck, fast so, als wenn eine Stimme zu mir gesagt hätte: ,Das ist dein Mann.'" Als er Willard und Rebecca Bean in jenem Frühling in ihre Aufgabe einsetzte, sagte er ihnen, daß sie sich in Palmyra vielen Vorurteilen gegenübersehen würden. Aber er fügte auch voller Vertrauen hinzu: „Willard, ich kenne Sie und Ihre Missionsarbeit und Ihre Kämpfernatur, und ich bin sicher, daß ich den richtigen Mann schicke."


 Das Gerücht, die Mormonen kämen zurück, verbreitete sich schnell in Palmyra. Die Einwohner waren wütend. Weil Willard Bean eine junge Frau und zwei Kinder aus einer früheren Ehe mitbrachte, wurde er gleich als Polygamist abgestempelt. Niemand wollte mit ihm sprechen, in den Läden wurde er nicht bedient, und die Einwohner gingen auf die andere Straßenseite, wenn sie ihren Hund spazieren führten und ihm begegneten. Zwei Jahre lang mußten sie mit dem Pferdewagen in die Nachbarstädte fahren, um für ihren Lebensunterhalt einzukaufen. 
 
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